Damit der Hype nicht der Beliebigkeit anheimfällt
Die Innovationskraft der IT-Branche bringt regelmässig Hype-Themen hervor
Cloud, IoT, SD-WAN oder natürlich die allgegenwärtige KI. Ob diese Themen wirklich zu nachhaltigen Veränderungen des Marktes führen oder bald vom nächsten Schlagwort abgelöst werden – spricht aktuell noch jemand vom Metaverse? –, kann man meist erst im Nachhinein sagen.
Die Hitzekurven der verschiedenen Hypes verlaufen oft nach einem ähnlichen Muster:
- Am Anfang steht ein neues Konzept mit offensichtlichem Nutzen, das von einem oder wenigen innovativen Unternehmen lanciert wird (aktuell z. B. ChatGPT von OpenAI).
- Das Thema bekommt eine grosse Aufmerksamkeit und jeder Anbieter muss zeigen, wie er mit dem Thema umgehen wird.
- Der Markt diversifiziert sich: Die Herausforderer positionieren sich (oft über den Preis), Nischenanbieter kristallisieren sich heraus.
- Entwickelt sich das Thema zu einem nachhaltigen Trend, reagieren etablierte Anbieter, indem sie die entsprechenden Lösungen durch Eigenentwicklungen oder durch Akquisitionen in ihr Angebot integrieren. Löst der Hype sogar ein neues Paradigma aus, begründet er einen neuen Geschäftsbereich mit immer neuen Diversifizierungen. Aufgrund der latenten Bedrohung durch Cyberattacken ist aktuell eine solche Langzeit-Entwicklung bei der Cybersecurity zu beobachten.
Damit das eigene Angebot in einer solchen Situation noch Interesse weckt, ist die Erkenntnis wichtig, in welcher Entwicklungsphase sich der Markt befindet.
Bei einem neuen Hype besteht meist ein grosses allgemeines Interesse, das rasch eine Präsenz auf breiter Front erfordert. In reiferen Märkten, in denen bereits viele Anbieter auf den Zug aufgesprungen sind, ist die Kundensituation entscheidend. Bei Firmen, die sich schon adaptiert haben, kann es sich lohnen, daraus entstandene Folgeprobleme zu lösen oder Ergänzungslösungen mit einem spezifischen Mehrwert für Unternehmen anzubieten.
Oft können neue Segmente angesprochen werden, indem die preisliche Einstiegshürde gesenkt wird. Oder man deckt Nischen für Kunden mit besonderen Bedürfnissen ab, beispielsweise wegen regulatorischer oder marktspezifischer Anforderungen. Auch die Kombination von Produkten zu Bundles oder mit Services, aber auch die Automation von Prozessen können hier zum Erfolg führen. Grundsätzlich gilt: Je reifer der Markt ist, desto spezifischer muss die Ansprache erfolgen und desto präziser muss die Zielgruppe definiert sein. Anbieter wie Profondia bieten Unterstützung für eine optimale Ansprache dieser unterschiedlichen Segmente.
Artikel IT-Markt 01/2024
Text: Lars Berger